FRAGE: Warum soll man für den Topfenwickel Magertopfen verwenden?
Vor ein paar Tagen erreichte mich diese Frage einer Leserin über meine facebook Seite:
“hallo! warum wird bei den meisten wickel magertopfen genommen? ich hab immer normalen speisetopfen zuhause. macht das einen Unterschied? diese frage stell ich mir schon so lange. vielen dank lg Jaqueline L.”
Meine Antwort: Hallo Jaqueline! Meine Devise: Für Hausmittel verwendet man, was man gerade zu Hause hat. Also keine extra Einkäufe nötig. Aber sollest du aber mal extra für einen Topfenwickel einkaufen, gibt es tatsächlich eine Erklärung für die Empfehlung Magertopfen zu verwenden: Je höher der Fettanteil im Topfen, desto niedriger ist folglich der Eiweiß-/Proteinanteil. Dieser ist aber wesentlich an der Bindung der Entzündungsstoffe beteiligt. Daher: je höher das enthaltene Protein, desto wirkungsstärker der Wickel!
**Ein Hinweis für meine LeserInnen aus DE – Topfen ist das österreichsiche Wort für Quark!**
Die Frage von Jaqueline hat mich auf die Idee gebracht hier nochmal genauer zu erklären warum ein Topfenwickel bei Entzündungen, Hitzegefühl und Schwellungen in der Naturheilkunde angewandt wird!
Die Forschung belegt heute, was traditioneller Weise seit Jahrhunderten angewendet wird:
Die Hauptbestandteile von Magertopfen sind Proteine und Wasser, er enthält nur einen geringen Anteil an Fett. Durch die Milchsäure sowie die durch Körperwärme entstehende Wärme im Wickelinneren, werden die Hautporen geöffnet. So kann die Milchsäure in das Gewebe eindringen, die lokale Durchblutung gefördert.
Durch das saure Milieu und die geöffneten Poren wird ein Eindringen von Entzündungsstoffen aus dem tiefer liegenden Gewebe in die Proteinmatrix ermöglicht. In den Proteinen des Topfens werden die Entzündungsstoffe gebunden und somit aus dem Gewebe entfernt. Durch den sanften Kältereiz, der durch den feuchten Topfen zu Beginn des Wickels gesetzt wird, erreichen wir eine schmerzlindernde, entspannende, entzündungshemmende, hitzeausleitende und sanft fiebersenkende Wirkung.
Praktisch betrachtet….
Ein sehr bröseliger Magertopfen ist also, wissenschaftlich betrachtet, besonders wirkungsvoll.
Doch, praktisch gesehen, nicht gerade leicht in ein Wickel-Innentuch zu streichen. Daher schummle ich gern ein bisschen und gebe
- die benötigte Menge Topfen in ein Schälchen,
- ergänze mit einem Tropfen 100% biologischem, ätherischem Lavendelöl
- und auch mit ein paar Tropfen von einem hochwertigen, fetten Öl
- verrühre das ganze miteinander und streiche die Masse in das vorbereitete Innentuch.
Das Öl macht den Topfen viel streichfähiger, pflegt zusätzlich und verhindert lästige Topfenbrösel.
Wie ich einen Topfenwickel mache, was du dazu brauchst und wobei er uns gut unterstützt, kannst du übrigens HIER nachlesen!
INFO: ***WERBUNG WEIL MARKENNAMEN SICHTBAR*** Die im Bild gezeigten Produkte stammen aus meinem eigenen Haushalt, es gibt keine Werbekooperation mit den gezeigten Marken.
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